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Platine - Automatischer Zugwechsel mit Richtungsänderung

Die beiden Schaltungen Automatischer Zugwechsel und Automatische Richtungsänderung funktionierten tadellos. Eine Weile. Dann brach eines der Relaisfüsschen ab. Das hätte komplett mit Heisskleber fixiert werden müssen. Oder das Problem wird ansders gelöst. Mit zwei identischen Relais und einem Stück Streifenplatine wird eine funktionssicherere Version gebaut.

Der Aufbau der Platine

Die Ansteuerung ist verblüffend einfach. Auf ein Stück der Streifenrasterplatine werden mit etwas Abstand die beiden Relais durchgesteckt und auf der Rückseite verlötet. Die Verbindungen zwischen den sich jeweils gegenüberliegenden Füsschen werden getrennt. Hierzu wird einfach die Kupferverbindung weggeschabt.

Die Funktion im Einzelnen:

Die Ansteuerung

Die Ansteuerung ist verblüffend einfach. Auf der Kupferseite sind das die ersten drei Leiterbahnen. Über den weissen Draht kommt der Minuspol der Steuerspannung – Gleichstrom – an die Platine. Über einen dicken Knubbel Lötzinn wird er mit den Füsschen der Spulen verbunden, das sind die, die sehr nahe zusammen stehen. Wir haben Pro Relais zwei Spulen, also müssen vier Füsschen Kontakt zum Minuspol haben.

Die beiden braunen Drähte liefern über die Reedkontakte den Pluspol an die Platine. Zwei Gleise, zwei Reedkontakte, zwei Drähte.  Diese Drähte treffen auf die erste Spule, aber dann ist Schluss, weil ja die weiterfürende Verbindung getrennt ist. Deshalb muss mit einem Draht die Verbindung zu den anderen Enden der Spulen geschaffen werden. Das sind die beiden braunen Drähte auf der Relaisseite. Damit können bereits jetzt die beiden Relais angesteuert werden.

Der Richtungswechsel

Das ist auf dem Bild die linke Hälfte der Platine. Bei Digitalbetrieb kann dieser Teil der Schaltung entfallen. Die beiden mittleren Kontakte der Relais sind die Basis der beiden Wechsler. An sie werden die beiden schwarzen Drähte angeschlossen. Der eine Draht kommt direkt über die fünfte Leiterbahn an die Basis, der andere nutzt die freie vierte Leiterbahn. Ein Lotzinnknubbel stellt die Verbindung zum Füsschen her. Die Leiterbahn zum zweiten Relais muss getrennt werden.

Über den blauen und den roten Draht erreicht die Fahrspannung die Schaltung. Der Minuspol nutzt die freie sechste Leiterbahn und der Knubbel stellt die Verbindung her. Der Pluspol kommt auf die siebte Leiterbahn. Damit ist eine Richtung sichergestellt. Die Kontakte auf der neunten Leiterbahn müssen über Kreuz verbunden werden. Damit ist der automatische Richtungswechsel schon fertig.

Der automatische Zugwechsel

Der schwarze Draht auf der achten Leiterbahn liefert die Fahrspannung. Wenn der falsche Kontakt der Richtungswechselschaltung genutzt wird, gibt es einen Kurzschluss. Deshalb habe ich einen eigenen Draht genutzt, um ihn an den richtigen Pol brigen zu können. Die Fahrspannung wird mit dem Schließer des einen Relais und mit dem Öffner des anderen Relais verbunden. Das sind die beiden Knubbel zwischen sieben und acht sowieacht und neun.

Die beiden sich abwechselnden Gleise werden mit den beiden roten Drähte angeschlossen. sie werden mit der Basis jeweils eines Wechslers verbunden.

Einbau in die Anlage

Unsere Schaltung wird nun eingebaut. Ich habe alles an eine Lüsterklemme geführt, um beim Bau die Kontakte tauschen zu können. Sicher sind der weiße Draht für den Minuspol der Schaltspannung und der rote und blaue Draht mit der Fahrspannung. Die beiden braunen Drähte werden mit den Reedkontakten verbunden und die schwarzen Drähte der Richtungsänderung werden als Minuspol und als Pluspol für die Hauptstrecke verwendet.

Dort wird auch die Fahrspannung mit dem schwarzen Draht des Zugwechsels abgegriffen. deren beiden roten Drähte werden auf die beiden geschalteten Gleise geführt.

Im Falle eines Kurzschlusses werden die beiden schwarzen Drähte der Richtungsänderung getauscht. Für den Fall, dass jeweils das falsche Gleis Strom bekommt, werden die beiden roten Drähte des Zugwechsels getauscht. Und wenn der falsche Reedkontakt schaltet, werden die beiden braunen Drähte getauscht.

Inzwischen habe ich die Schaltung um einen Timer erweitert. Zum Einsatz kam der Minitimer MT-1 von Tams. Der erhält normal seine Versorgungsspannung von der Anlage. Die Auslösung am Tastereingang erfolgt durch ein einfaches Relais, dessen Schließer die Funktion des Tatsters übernimmt. Angesteuert wird es durch den Reedkontakt des Gleises, in das der Zug rückwärts einfährt. Der Ausgang des Timers schaltet zwei Relais. Eines schaltet über den Öffnerkontakt die Fahrspannung komplett aus, so dass zwar die Umschaltung erfolgt, aber der Zug sich nicht in Bewegung setzt. Das zweite Relais schaltet über seinen Schließer einen Wechselstrommotor, der die Seilscheiben des Förderturmes bewegt. Der Ablauf sieht nun so aus: Der leere Zug fährt rückwärts in die Ladebrücke und verschwindet da, die Seilscheiben bewegen sich, es wird also etwas gefördert, nach Ablauf der Zeit fährt der beladene Zug wieder heraus und verschwindet wieder im Tunnel. Da diese Strecke länger ist dauert es etwas, bis der leere Zug wieder rückwärts aus dem Tunnel kommt.